Gegenübergestellt ist hier die alte Verpackung der Marke und die Neuentwicklung, die nach einer Reihe von semiotischen und empirischen Analysen über mehrere Zwischenschritte fertiggestellt wurde und derzeit im Markt sehr gut funktioniert.

 

Diese neue Design nützt einige Strategien des visuellen Codes optimal aus.

Die alte Verpackung besitzt nicht nur eine alte Anmutung, sondern sie stellt Mehl einfach als einen Werkstoff vor - sie zeigt, was man braucht, um einen Teig herzustellen - sie schildert also einfach Realität - wobei sie sich auf ganz unnötige Einzelheiten stützt - man weiß, dass sich Eier in einer Schale befinden. (Jedes Detail in einem visuellen Arrangement sollte eine Information enthalten)

 

Auch der Markenname befindet sich hier nicht in einer dominanten Stellung.

 

 

Die neue Packung gibt dem Produkt allein durch ihr Zeichenarrangement, durch die Wahl der verbalen und visuellen Codes eine Zusatzbedeutung. Sie stattet es mit dem Merkmal „mit der Kraft der Sonne“ aus. Dies ist eine wichtige der tieferliegenden Bedeutungen von Getreide - Getreidekörner werden durch die Kraft der Sonne zum Leben erweckt und speichern etwas von dieser vitalen Energie.  Dies wird nun auch visuell dargestellt und alle Elemente werden in einen erzählerischen Zusammenhang gebracht. Farina steht wie die Sonne an dominierender Stelle - von diesem Namen gehen die Kraftstrahlen aus und damit erzeugt die Bäckerin köstliche Backwerke.

 

Sehr gut zeigt diese Packung auch, wie tief bestimmte Elemente in unserem Bildgedächtnis verankert sind und schnell wichtige Bedeutungen abrufen. Das ist in diesem Fall das Motiv der Strahlen, welches seit langem verwendet werden, wenn besondere Wirkmächte und ihre Kraft betont werden sollen.